Composable Commerce: Flexible E-Commerce-Ökosysteme durch modulare Komponenten. Kontrast zu eng gekoppelten monolithischen Systemen. Ermöglicht anpassbare Lösungen.
Composable Commerce klingt vielleicht erstmal wie ein technischer Fachbegriff, der nur für Entwickler spannend ist – doch keine Sorge! Dahinter steckt ein innovativer und flexibler Ansatz, der Dein Unternehmen flexibler und anpassungsfähiger macht, wenn es um den Aufbau und die Pflege Deiner E-Commerce-Plattform geht. Also lass uns direkt einsteigen und den Unterschied zwischen Composable Commerce und einer monolithischen Architektur einfach und verständlich erklären!
Stell dir vor, Du baust Deinen Online-Shop wie ein Lego-Set: Jede Funktion (wie die Produktsuche, der Checkout oder das Kundenmanagement) ist ein eigenständiger Baustein, den Du nach Belieben kombinieren kannst. Genau das ist Composable Commerce! Hier geht es darum, verschiedene Module, sogenannte Microservices, flexibel zusammenzusetzen, um eine Plattform zu gestalten, die perfekt auf Dein Geschäft zugeschnitten ist. Dieser Best-of-Breed-Ansatz ermöglicht es, die besten Softwarelösungen von verschiedenen Anbietern zu integrieren.
Diese Module – auch „Package Business Capabilities“ genannt – kümmern sich um spezifische Aufgaben wie:
Durch die Nutzung von Best-of-Breed-Lösungen kannst Du spezialisierte Lösungen auswählen und kombinieren, um eine maßgeschneiderte IT-Landschaft zu schaffen.
Das Beste daran? Du kannst jedes dieser Module unabhängig voneinander entwickeln, warten oder austauschen. Das spart dir nicht nur Nerven, sondern auch Zeit und Geld, wenn Du neue Features hinzufügen oder bestehende Funktionen aktualisieren willst. Der Composable-Ansatz fördert eine effiziente Verbindung von unterschiedlichen Komponenten in der E-Commerce-Entwicklung. Dadurch bleibt Dein System jederzeit anpassungsfähig und bereit für Veränderungen im Markt.
Die Composable Commerce Architektur ermöglicht es B2B-Unternehmen, verschiedene E-Commerce-Komponenten bestmöglich anzupassen und miteinander zu kombinieren.
Dieser Ansatz bildet auch die Grundlage für fortschrittlichere Konzepte wie Headless Commerce, bei dem Frontend und Backend entkoppelt werden, um mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zu bieten.
Die MACH-Architektur (Microservices, API-First, Cloud-Native und Headless) ist das Herzstück einer modernen Composable Commerce-Strategie. Stell dir vor, Du baust Deine E-Commerce-Plattform aus den besten verfügbaren Bausteinen zusammen – genau das ermöglicht die MACH-Architektur.
Microservices erlauben es Dir, Deine E-Commerce-Plattform in kleinere, unabhängige Komponenten zu zerlegen. Jede dieser Komponenten kann separat entwickelt, getestet und bereitgestellt werden. Das bedeutet, dass Du schneller auf Marktveränderungen reagieren und neue Funktionen einführen kannst, ohne das gesamte System zu beeinträchtigen.
Mit einer API-First-Strategie stellst Du sicher, dass alle Komponenten Deiner Plattform über standardisierte Schnittstellen miteinander kommunizieren können. Das macht es einfacher, neue Systeme und Anwendungen zu integrieren und Deine Plattform flexibel zu erweitern.
Die Cloud-Native-Infrastruktur bietet Dir die Skalierbarkeit und Flexibilität, die Du brauchst, um auf wechselnde Anforderungen zu reagieren. Du kannst Ressourcen nach Bedarf hinzufügen oder entfernen und so sicherstellen, dass Deine Plattform immer optimal läuft.
Headless-Komponenten trennen das Frontend vom Backend, sodass Du die Benutzeroberfläche unabhängig von der Backend-Logik gestalten kannst. Das ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung des Einkaufserlebnisses für Deine Kunden.
Durch die Kombination dieser vier Prinzipien bietet die MACH-Architektur Unternehmen die Möglichkeit, eine flexible und modulare E-Commerce-Lösung zu schaffen, die sich perfekt an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen lässt.
Eine monolithische Architektur funktioniert eher wie ein großes Komplettpaket: Alle Funktionen sind in einer einzigen, festen Struktur vereint und arbeiten zusammen. Das kann für kleinere Projekte oder Unternehmen, die nicht viele Änderungen erwarten, eine gute Wahl sein. So hast du alles an einem Ort und kannst sofort loslegen – allerdings mit weniger Flexibilität.
Ein gutes Beispiel ist unser Kunde Ikarus, ein Traditionsunternehmen, das auf Design und Qualität setzt. Ikarus nutzt die Plattform Shopware 6, um seinen Online-Shop aufzubauen. Dank der monolithischen Struktur von Shopware 6 kann Ikarus alle wichtigen Funktionen wie Produkt- und Kategoriemanagement, Checkout und Content-Management (CMS) zentral steuern und individuell anpassen.
Für Ikarus war das die perfekte Wahl, weil die monolithische Struktur ihnen eine kosteneffiziente und sofort einsatzbereite Lösung bot, die alle wichtigen Features abdeckt. Außerdem lässt sich Shopware 6 mit Erweiterungen und zusätzlichen Funktionen individuell ausbauen.
Für schnell wachsende Unternehmen ist Composable Commerce oft die bessere Option. Warum? Weil Du Komponenten jederzeit ändern oder erweitern kannst, ohne das komplette System umzukrempeln. Das macht dich flexibler, spart Dir Zeit und sorgt dafür, dass Du schneller auf neue Marktanforderungen reagieren kannst. Composable Commerce bietet eine modulare und flexible Lösung, die es ermöglicht, unabhängig voneinander zu operierende Komponenten hinzuzufügen, zu ersetzen oder zu entfernen.
Die Vorteile von Composable Commerce auf einen Blick:
Zusätzlich ermöglicht die Integration von Produktinformationsmanagement-Systemen (PIM) in die Backend-Struktur eine flexible und skalierbare E-Commerce-Lösung, die verschiedene Verkaufskanäle unterstützt.
Obwohl Composable Commerce viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Herausforderungen, die Unternehmen beachten müssen. Eine der größten Hürden ist die Verwaltung der verschiedenen Anbieter. Da Composable Commerce auf einer Vielzahl von Microservices und APIs basiert, ist es entscheidend, die richtigen Partner zu wählen und sicherzustellen, dass alle Komponenten nahtlos zusammenarbeiten.
Ein weiteres Problem ist die Komplexität der Geschäftsmodelle, insbesondere im B2B-Bereich. Unterschiedliche Vertriebskanäle, Preisgestaltungen, Rabattstrukturen und Kundengruppen müssen berücksichtigt werden. Deine E-Commerce-Plattform muss in der Lage sein, diese Komplexität abzubilden und flexibel auf Änderungen zu reagieren.
Um diese Herausforderungen zu meistern, ist es wichtig, dass Dein Team über die notwendigen Qualifikationen verfügt. Schulungen und Weiterbildungen können helfen, das Wissen und die Fähigkeiten zu entwickeln, die für die Verwaltung einer Composable Commerce-Plattform erforderlich sind.
Besonders dann, wenn Du viele unterschiedliche Marken managen oder in verschiedenen Märkten tätig bist. Durch die modulare Struktur kannst Du das Einkaufserlebnis jeder Marke oder jedes Marktes individuell gestalten und dabei die gleichen grundlegenden Infrastrukturen nutzen. Moderne E-Commerce-Plattformen ermöglichen durch die Trennung von Frontend und Backend sowie der Kombination von verschiedenen Softwarelösungen eine hohe Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit, um aktuellen Markttrends und Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.
Das Ökosystem von Composable Commerce erlaubt es, verschiedene Systeme und Lösungen nahtlos zu integrieren, um maßgeschneiderte und leistungsstarke E-Commerce-Umgebungen zu schaffen.
Mit Tools wie Commerce Layer (für alles rund um Kundenkäufe, Versand, Zahlungen) und Hygraph (für das Management von Produktdaten und dynamischen Anpassungen) bauen wir maßgeschneiderte, skalierbare Plattformen, die sowohl Kunden als auch Unternehmen ein reibungsloses, personalisiertes Einkaufserlebnis bieten.
Eine gut durchdachte Composable Commerce-Strategie ist der Schlüssel zum Erfolg. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Du beachten solltest:
Mit einer klaren Composable Commerce-Strategie kannst du sicherstellen, dass Deine E-Commerce-Plattform nicht nur den aktuellen Anforderungen entspricht, sondern auch zukunftssicher ist. So kannst du flexibel auf Marktveränderungen reagieren und das Einkaufserlebnis Deiner Kunden kontinuierlich verbessern.
Ob Du dich für Composable Commerce oder eine monolithische Architektur entscheidest, hängt von den Anforderungen deines Unternehmens ab. Hast du einfache Anforderungen und willst eine schnell einsatzbereite, kostengünstige Lösung? Dann könnte eine monolithische Architektur ideal für dich sein.
Braucht dein Unternehmen jedoch Flexibilität, schnelles Wachstum und die Möglichkeit, auf Veränderungen im Markt schnell zu reagieren? Dann ist Composable Commerce definitiv der richtige Weg. Es bietet Dir die Freiheit, Deine Plattform so zu gestalten, wie Du es brauchst – heute und in Zukunft.
Mit der richtigen Architektur legst Du den Grundstein für den langfristigen Erfolg Deines Online-Geschäfts!